Hier haben wir einige nützliche Tabellen über Fisch und Fischwasser.
Tagesgrade von einigen Fischarten
Bei niedrigen Temperaturen entwickeln sich die Embryonen in den Eiern langsamer
als bei höheren Temperaturen.
Deshalb gibt man die Entwicklungsdauer in Tagesgraden an.
Man teilt die angegebene Tagesgradzahl durch die mittlere Tagestemperatur und errechnet so
die Entwicklungsdauer, also die Zeit von der Eiablage bis zum Schlupf der Jungfische.
Fischart | Tagesgrade |
Äsche | 160 - 200 |
Bachforelle | ~ 420 |
Brassen | 60 - 70 |
Hecht | 130 - 140 |
Karpfen | 60 - 80 |
Lachs | 415 - 500 |
Meerforelle | ~ 410 |
Quappe | 120 - 140 |
Regenbogenforelle | ~ 380 |
Zander | ~ 110 |
Korpulenzfaktoren einiger Fischarten
Der Korpulenzfaktor wird nach folgender Formel errechnet : K = (Gewicht [g] x 100 ) : Länge [ cm ]³
Er gibt Aufschluss über den Gesundheits -und Ernährungszustand eines Fisches.
Fischart | Korpulenzfaktor |
Aal | 0,19 |
Äsche | 1,17 |
Aland | 1,60 |
Bachforelle,Regenbogenforelle,Bachsaibling,Seesaibling | 1,09 |
Barbe | 1,48 |
Hecht | 0,83 |
Karpfen (Zuchtform) | 2,22 |
Quappe | 0,80 |
Schleie | 1,69 |
Zander | 0,96 |
Eintritt der Geschlechtsreife ( Durchschnittswerte )
Fischart | Alter ( Jahre ) | Länge ( cm ) |
Äsche | 2 - 4 | 25 - 30 |
Bachforelle | 2 - 4 | 20 - 30 |
Barsch | 2 - 4 | 9 - 12 |
Brassen | 4 - 6 | 20 - 35 |
Hecht | 2 - 5 | 25 - 55 |
Karpfen | 3 - 4 | 30 - 40 |
Stör | 7 - 14 | 120 - 150 |
Wels | 2 - 4 | 55 - 60 |
Zander | 3 - 4 | 35 - 40 |
Wachstumsrate am Beispiel eines Karpfens ( Durchschnittswerte )
Lebendsjahr | Gewicht am Ende desLebendsjahres ( Gramm ) | Vervielfachung des Gewichts gegenüber Vorjahr |
1 | 30 | 10 000 |
2 | 300 | 10 |
3 | 1500 | 5 |
4 | 2500 | 1,5 |
Längen und Gewichtszunahme beim Hecht ( Durchschnittswerte )
Länge ( cm ) | Gewicht (kg ) | im Alter von ( Jahre ) |
20 | 0,5 | 1 |
40 | 1,2 | 2 |
60 | 2,0 | 3 |
73 | 3,0 | 4 |
83 | 4,5 | 5 |
90 | 6,3 | 6 |
97 | 8,2 | 7 |
105 | 10,3 | 8 |
111 | 12,3 | 9 |
116 | 13,5 | 10 |
Die tatsächlichen Maße und Gewichte können z.T. erheblich von den hier genannten Angaben
abweichen , bedingt durch Wassertemperatur, Nahrungsangebot usw.
Schonzeiten und Mindestmaße in NRW Nordrhein - Westfalen
Ganzjährig geschützte Fischarten Lachs,Quappe,Steinbeißer und Edelkrebs nicht Wollhandkrabbe |
Fischart | Schonzeit von / bis | Mindestmaß |
Aal | 01.10. bis 01.03. im Rheinhauptstrom | 50 cm |
Äsche | 01.03. bis 30.04. | 30 cm |
Aland | 01.04. bis 31.05. | 25 cm |
Bachforelle | 20.10. bis 15.03. | 25 cm |
Bachsaibling | 20.10. bis 15.03. | 25 cm |
Barbe | 15.05. bis 15.06. | 35 cm |
Hecht | 15.02. bis 30.04. | 45 cm |
Karpfen | 35 cm | |
Nase | 01.03. bis 30.04. | 25 cm |
Regenbogenforelle | 20.10. bis 15.03. in Fließgewässern | |
Schleie | 20 cm | |
Seeforelle | 20.10. bis 15.03. | 50 cm |
Seesaibling | 20.10. bis 15.03. | 30 cm |
Wels | 50 cm | |
Zander | 01.04. bis 31.05. | 40 cm
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Gedankengänge über die Wahl zum Vogel des Jahres.
Nach der Wahl der Karausche zum Fisch des Jahres 2010, welche als Appell für
mehr Gewässerschutz anzusehen ist, wurde nun der Kormoran vom NABU
(Naturschutzbund Deutschland e.V) zum Vogel des Jahres gewählt.
In Augen von Fischern, Naturschützern, Fischzüchtern und Teichwirten ein Schlag ins Gesicht.
Wenn auch diese Wahl politisch motiviert war und die Diskussion vorantreibt, setzt
diese Wahl wohl ein falsches Zeichen, nicht nur weil in vorangegangenen Wahlen stets
auf bedrohte Arten und schützenswerte Vogelspezies hingewiesen wurde.
Folgen Sie den Links im Fuß dieses Artikels um Stellungnahmen des Verbandes deutscher
Sportfischer und des Landesfischereiverbandes Westfalen zu lesen.
Der Kormoran ist schon seit den 80er Jahren keine gefährdete Art mehr und stellt
mit einer Population von 2Millionen eine erhebliche gefährdung der Fischpopulation dar.
Fischzüchter müssen um ihre Existenz bangen weil der Kormoran Fischbestände trotz
aller Gegenmaßnahmen verzehrt.
Netze, Vogelschäuchen und Maßnahmen zur Vertreibung zeigen nur begrenzt Wirkung.
Längst ist nachgewiesen dass der Kormoran verantwortlich ist für die Dezimierung
von Äschenbeständen in Bayern.
Besonders den Tierschutzaktivisten welche bedrohte Fischarten, wie Aal und
Maifisch, verbunden mit erheblichem personellen und finanziellen Aufwand wieder
ansiedeln, ist der Kormoran ein Dorn im Auge.
Verständlich dass genau diese Gruppe sich unbeindruckt von dieser Wahl zeigen, nachdem
man Jahrelang die Auswirkungen durch den Kormoran beobachten musste.
Man mag nun diskutieren über Sinn und Unsinn dieser Wahl, wie auch ständige
Diskussion über den tatsächlichen Einfluss des Kormorans auf die Fischpopulation herrscht.
Für Aufsehen sorgt diese Wahl allemal.
Hier mal ein Weißfisch Brutbaum bischen kahl oder ? da mal ein Aal
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Aal unterstützen Standpunkte der Angler
Wie von der EU gefordert, hat Deutschland zum 31. Dezember 2008 in Brüssel
Vorschläge für die langfristige Bewirtschaftung des Aals eingereicht.
Eine abschließende Beurteilung der Unterlagen durch die EU steht derzeit noch aus.
Die Vorschläge zeigen mögliche Maßnahmen auf, die zur Verringerung der durch
Menschen verursachten Sterblichkeit des Aals beitragen können.
Ziel ist es, die Biomasse der Aale zu erhöhen, die zum Laichen aus den
Flüssen ins Meer abwandern können.
Der Deutsche Anglerverband e.V. (DAV) und der Verband
Deutscher Sportfischer e.V. (VDSF) haben dazu bereits gemeinsame Standpunkte
formuliert und diese auch gegenüber der Politik vertreten (siehe Angeln & Fischen 01/2009).
Unsere Standpunkte werden nun durch eine wissenschaftliche Studie zum
Aalangeln in den Binnen- und Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns bestätigt.
Diese Studie ist Ende 2008 von Dipl.-Biol. Malte Dorow und Prof. Dr. Robert Arlinghaus
vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin vorgelegt worden.
In der Studie wird der Standpunkt der organisierten Anglerschaft in Deutschland
untermauert, nach dem Angler der Wiederauffüllung des Laicherbestandes
grundsätzlich positiv gegenüberstehen.
Angler sind z. B. gerne bereit, durch eine gemäßigte Erhöhung des Mindestmaßes
aktiv zum Aalschutz beizutragen.
Eine unzureichende Berücksichtigung anderer Aal-Sterblichkeitsfaktoren
wie z. B. die Wasserkraftwerke oder der Fraßdruck durch Kormorane mindert jedoch die
Bereitschaft der Angler, eigene Restriktionen zu akzeptieren.
Besonders starke Zustimmung erfahren ausbalancierte Managementpläne, die neben
der etwas strengeren Regulierung der Aalentnahme durch Angler, eine
Verringerung weiterer nichtanglerischer Sterblichkeitsfaktoren und eine
Ausweitung des Aalbesatzes gleichzeitig umfassen.
Höchst restriktive Aalfangbestimmungen beim Angeln zum Schutze
des Aal, wie z. B. 14-tägige Fangverbote, würden hingegen Wohlfahrtsverluste
für die Gesellschaft in Millionenhöhe bewirken.
Das belegt die Einzigartigkeit der Angelfischerei auf Aal, weil es keine
geeigneten „Ausweichfischarten“ gibt, die vergleichbare Angelerlebnisse garantieren.
Salopp gesagt: Ein Dorsch oder ein Hecht ist halt kein Aal, und eine scharfe
Beschränkung des Aalangelns mindert die Qualität der Angelerlebnisse in starkem Maße.
Dies führt – wirtschaftlich ausgedrückt – zu hohen Wohlfahrtsverlusten, ohne
biologisch zum Aalerhalt beizutragen.
Aus diesem Grund muss jegliche Form der ausschließlichen Regulierung
der Angelei wohl überlegt werden.
Die Autoren Dorow und Arlinghaus schlussfolgern in ihrer Studie, dass eine hohe
Akzeptanz seitens der Anglerschaft bei der Umsetzung von
Bewirtschaftungsmaßnahmen zum Aal besteht.
Voraussetzung dafür ist jedoch die Anwendung des Gleichheitsprinzips:
Alle gesellschaftlichen Gruppen, die in irgendeiner und kaum wissenschaftlich
belegbarer Weise auf die Aalbestandsentwicklung einwirken, sollten
gleichermaßen in die Pflicht genommen werden.
Genau das wird durch die engagierte Anglerschaft bereits seit langem gefordert
und ist nun auch durch die objektive Wissenschaft bestätigt worden.