Angeltips für unsere Lehrgangsteilnehmer .
Stipprute :
Die Länge der Stipprute kann von entscheidender Bedeutung sein.
Für unsere Angeln an der Ruhr benötigt man eine Länge von 9 - 10 Metern .
Bei solcher Länge sollte man auf das Gewicht achten ( ca. 300 - 400 gr ).
Ihr müsst bedenken das die Rute kaum aus der Hand gelegt wird .
Achtet auf das Material der Rute , es sollte ein leichtes und haltbares
Material sein . Im Fachhandel beraten lassen.
Die richtige Aktion der Stipprute ist die Spitzenaktion .
Wenn ihr also die richtige Stipprute auswählt , achtet darauf dass die Rute
nicht ständig vibriert sobald man sich bewegt .
Das kann auf die dauer echt schmerzhaft sein .
Das passiert häufig bei schweren Ruten mit halber oder durchgängiger Aktion .
Also leichte Rute mit Spitzenaktion die sich nur im oberen drittel flexibel zeigt .
Die Montage :
Die wohl einfachste Methode , die Hauptschnur an einer Stipprute zu befestigen,
ist die Verbindung mit einen Wirbel .
Wir haben in der Ruhr im allgemeinen ruhige Verhältnisse mit mittlerer Strömung .
Deswegen angeln wir mit leichtem Geschirr .
Für die Hauptschnur ist eine 0,14 er bis 0,18 er Stärke optimal .
Die Vorfachstärke sollte zwischen 0,08 er bis 0,12 er gewählt werden .
Monofile Schnüre und kleine , dunkle Tönnchenwirbel haben sich gut bewährt .
Achtet unbedingt darauf das die monofile Schnur etwas dehnbar ist .
Ich persönlich benutze kleine rote dünn drahtige langschenklige Haken der
Größe 14 oder 16
Für die Wahl der richtigen Pose gilt :
Je ruhiger und flacher das Gewässer ist , um so feiner die Pose .
Die Wahl hängt auch vom Ködergewicht und von der Tiefe des Wassers ab .
Ich fische mit Posengewichten zwischen 1,5 gr bis 4 gr , je nach Strömung .
Wichtig zu erwähnen wäre noch das Anfüttern . Und damit der Köder zügig
zum Futterplatz kommt , klemme ich noch ein kleines Bleischrot in die
Mitte des Vorfachs .
Köder :
Die Köderwahl bleibt jeden selbst überlassen .
Für unsere Friedfischangeln hat sich die Made durchgesetzt , ich würde fast
behaupten ohne Made geht nichts . Aber wie gesagt probieren geht über
studieren. Man sollte Mais und Weißbrot nicht aus den Augen verlieren .
Lockfutter :
Also wer schon mal von euch probehalber zum Stippen gegangen ist ohne
vorher anzufüttern , der weiß was los ist: " Tote Hose " .
Was man unter Anfüttern versteht , sollte eigentlich jedem Anfänger
geläufig sein . Am Angelplatz wird an einer ausgewählten Stelle eine so genannte
Futtermischung ins Wasser geworfen um Friedfische anzulocken . Während man
in stehenden Gewässern leichtes Spiel hat , so tun sich die meisten Angler an
Fließgewässern häufig sehr schwer . Grund ist die Strömung , die das Futter verteilt
und fort trägt . Angefüttert wird in der Regel mit Teigmischungen . Als Basis dienen
Semmelbrösel oder Paniermehl , unter welches gezielt weitere Bestandteile , wie
z.b. geriebener Zwieback gemischt wird . Viele Angler versehen ihre Mischung noch
mit Lock oder Duftstoffen . Je nach Zielfisch kann man die Futtermischung auch
Päckchenweise im Fachhandel kaufen . Die Mischung wird anschließend mit ein
wenig Wasser versetzt , so das man daraus eine Handgrosse Kugel formt , die von
der Konsestenz so beschaffen ist , dass sie nicht gleich zerfällt . Die Futterkugeln
kann man dann ganz konfortabel mit der Hand an die vorgesehene Stelle werfen .
Die Futtermischung verteilt sich wie eine Art Staubwolke , welche die Fische zwar
anlockt , aber von diesen nicht wirklich aufgenommen werden kann . Also
entscheiden sie sich für den Köder am Haken . Allerdings darf man es auch mit
dem Anfüttern nicht übertreiben . Viele Angler meinen es oftmals viel zu gut . Da
werden dann an einem Angeltag mehrere Kilo Futtermischung im Wasser
versenkt , die von den Fischen garnicht angerührt werden . Diese gammeln dann vor
sich hin und verschlechtern dadurch nur die Wasserqualität . Deshalb nur angemessen
anfüttern . Auch nicht nach dem Angeltag die übrig gebliebenen Futterreste ins
Wasser kippen . Wenn möglich wieder verwenden oder in eine Plastiktüte schütten
und zum Hausmüll geben .